DREI, SECHS, VIELE
In Sechs Schwestern begegnen sich drei Menschen bei der Arbeit und zugleich in ihrem Wohnzimmer. Während Hände und Seile in Bewegung sind, lassen sie ihren Gedanken freien Lauf. Sie sprechen mit sich selbst, zueinander und mit dem Publikum: Knoten für Knoten träumen sie von der Zukunft, sinnieren über das Glück und die Arbeit, verzweifeln und schöpfen Hoffnung. Eingewoben sind Fragmente aus Tschechows Drei Schwestern (uraufgeführt 1901) und eine offene Audiodeskription, die von den drei Performer*innen als integralen Bestandteil des Bühnengeschehens gesprochen wird, und für alle Menschen im Publikum hörbar ist.
Die Performer*innen Emmilou Rößling, Lau Lozza und Minh Duc Pham nehmen sich der Gedanken, Gefühle und Handlungen unterschiedlicher Figuren aus Drei Schwestern an und verhandeln vielschichtige Affekte und Dimensionen menschlicher Beziehungen – die Suche nach Liebe, die Sehnsucht nach Gemeinschaft, das Aufbegehren im Kollektiv.
In einem Prozess des Verknüpfens, Entknotens, Loslassens und Neu-Verbindens wird deutlich, dass der schwesterliche Wunsch des «weg von hier!» möglicherweise nicht der alleinige Ausweg ist.
Lea Moro verbindet die Suche nach einem Anderswo und die Auseinandersetzung mit Sinn und Arbeit aus Tschechows klassischem Werk mit der Frage nach einer neuen oder anderen Gemeinschaftlichkeit – der Verschwesterung.
Sprache: Deutsch mit englischen Übertiteln. Die Audiodeskription ist nur in Deutsch hörbar. Die Sprache des Stückes wird nicht in DGS oder leichte Sprache übersetzt werden.
Das Stück dauert 53 Minuten.
Bildbeschreibung
Foto 1
Drei Personen in grauer Kleidung sitzen eng beieinander auf einem dunklen Bühnenboden. Links von ihnen liegt ein großes Bündel aus blauen, verknoteten Seilen.
Foto 2
Verschiedene Seile und Taue liegen lose auf einem dunklen Boden. Einige Seile bilden Schlaufen, während andere unordentlich da liegen. Das Licht betont die rauen Texturen der Seile und wirft Schatten auf den Boden.
Foto 3
Eine Person in grauer Kleidung steht vor einer Betonwand und arbeitet konzentriert an blauen Seilen, die von oben herabhängen. Die Person schaut nach oben und hält die Seile mit beiden Händen, während sie sie verknotet.
Foto 4
Eine Person sitzt auf dem Boden und arbeitet an grauen Seilen, die ein regelmäßiges, geknüpftes Muster bilden. Die langen, grauen Seilenden liegen um die Beine der Person verteilt auf dem schwarzen Boden. Die Fingernägel der Person sind bunt lackiert.
Foto 5
Drei Personen in grauer Kleidung bewegen sich synchron hinter einem Geflecht aus Seilen. Das Seilgeflecht dominiert den Vordergrund, während der Hintergrund dunkel bleibt.
Foto 6
Drei Personen in grauer Kleidung arbeiten an unterschiedlichen Seilsträngen. Eine Person steht und hält ein geflochtenes oranges Seil, während eine andere sitzt und ein blaues Seil bearbeitet. Im Hintergrund liegt eine weitere Person auf dem Boden, umgeben von grauen Seilen.
Foto 7
Ein Geflecht aus Seilen hängt von oben herab und liegt teilweise auf dem dunklen Boden. Im Hintergrund steht ein Tribünenpodest mit grauen Kissen vor einer Betonwand, die dem Raum eine minimalistische Atmosphäre verleiht. Ein Kissen und weitere Seile sind auf dem Boden verteilt.
Foto 8
Eine Person in grauer Kleidung steht vor einer Betonwand und befindet sich in einer bewegten Haltung. Im Vordergrund liegt ein leuchtend blaues Seilbündel auf dem dunklen Boden. Rechts im Bild sind Metallstufen zu sehen.
Foto 9
Eine Person sitzt auf einem dunklen Boden und arbeitet an einem Geflecht aus grauen Seilen. Im Hintergrund sind eine Betonwand, eine Tür und ein Kissen zu sehen. Die Szene wirkt ruhig und fokussiert.